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          Arno Kaiser 
          Die Prinzipien eines vernunftbestimmten Lebens im falschen Ganzen. Moral ohne Moralisiseren,  
            Garbsen 2024  
          ISBN 978-3-929245-22-6; 276 S.;  Paperback; Preis: 17,00 € 
          Zu bestellen über: buecher@erinnyen.de  
            
          Abstrakt 
          Dieses populäre  Moralbuch ist das erste auf der Basis der kritischen Theorie, welche die  moralische Problematik bisher weitgehend vernachlässigt hat oder in ethische  Reflexionen ausgewichen ist. Arno Kaiser geht davon aus, so wie für Marx die  autonomen Genossenschaften der Vorschein für eine menschliche Ökonomie sein  können, so können wir Inseln der Moralität in unseren  Binnenverhältnissen schaffen. Diese sollen im falschen Ganzen Nischen humanen  Verhaltens ermöglichen.  
          Moral  hat heute keinen guten Ruf. Moralische Vorschriften sind uns lästig. Wenn wir,  um leben zu können, entfremdeten Mechanismen folgen müssen wie dem „Wachstum“  der Wirtschaft, dann stört Moral (die das Glück ermöglichen will) die  existenzielle Fremdbestimmung. Andererseits, wenn wir unser Leben  weitgehend selbst bestimmen, friedlich miteinander auskommen wollen, dann sind  wir auf autonom begründete moralische Prinzipien angewiesen.  
          Wir  leben in einer Gesellschaft, in der wir ständig nach Regeln handeln müssen.  Spätestens wenn wir in Konflikte geraten, sind wir gezwungen, unsere Regeln des  Zusammenlebens zu reflektieren. Sind die moralischen Normen allgemein gültig  oder nicht? Welche Handlungen sind moralisch indifferent, gehören also zu  den Freiräumen des Lebens? 
          Da Moral auf  Freiwilligkeit beruht und dem Handeln einen gewissen Spielraum lässt, kommt es  auf klare Prinzipien an, die den Einfluss der herrschenden Unmoral entgegentreten.  Erst dann können moralische Bestimmungen wie die eigene allseitige Entwicklung produktiv  werden. Der Autor behandelt außerdem Themen wie: Würde, Gewissen, die Pflichten gegenüber  unserem Körper und dem moralischen Charakter in uns. Ebenso  geht es um die Pflichten gegenüber anderen Menschen wie Solidarität, Gerechtigkeit  und Toleranz. Die Reflexion der Freundschaft zeigt die Möglichkeiten eines  besseren Lebens auf. 
          Die autonome  Moral beruht auf dem Moralgesetz, nach dem der Mensch Selbstzweck ist. Wer  dagegen verstößt, der schädigt andere Menschen. Da der Kapitalismus die  Menschen tendenziell zum bloßen Mittel einer verselbstständigten Produktion  macht, ist das Moralgesetz der Maßstab der theoretischen  und praktischen Kritik an dieser Ökonomie. Daraus folgt die moralische Pflicht,  sich politisch zu engagieren. 
            
           Ausfühliches Inhaltsverzeichnis 
          Vorwort 7 
          Einleitung 
          9 
              Was ist Vernunftmoral? / Wir brauchen ein philosophisches  
              Selbstbewusstsein! / Muße für die Aneignung von Moralprinzipien14 
          A.       Das höchste Gut des Menschen und die Moral 
          1.         Das  Streben nach Glück     16 
              2.         Über Moral im Allgemeinen     19 
              3.         Das oberste Moralgesetz als Ausdruck  
                          unserer Autonomie     25 
              4.         Die Rolle des Rechts in Bezug auf die  Moral 
                          Die  Menschen- und Bürgerrechte     31 
              5.         Grenzen der Moral und des moralischen  Verhaltens  36 
              5.1.      Über das Moralisieren     36  
              Reflexion:  Moralisieren als Herrschaftsmittel  38 / „Kritik und 
   Selbstkritik“ als  Moralisieren    39 
              5.2.      Die Grenzen  der Moral im Kapitalismus    41 
              5.3.      Entfremdung und Verdinglichung     45 
              5.4.      Individuum, Person, Charakter und seine  Deformation 46 
            Reflexion:  Das Nichtidentische am Individuum   52 
            5.5.      Die Vorstellung eines moralischen Menschen  als regulative Idee 52  
            6.         Inseln der Moralität     56 
            Reflexion:  Die Schwierigkeiten moralischen Handelns  58 
          B.      Die  moralischen Pflichten   
          7.         Das  System der moralischen Bestimmungen     60 
              7.1.      Über Zwecke allgemein und über moralische     60 
              7.2.      Über moralische Pflichten      62 
              7.3.      Der Zusammenhang der moralischen Zwecke und  
                          der  moralischen Pflichten     64 
              Reflexion:  Wer ist ein praktischer Philosoph?  65 /Der Zusammenhang 
  von partikularen Zwecken  und allgemeinen moralischen Zwecken  66 
  7.4.      Die Einteilung der moralischen Pflichten     67    
  8.         Die moralischen Pflichten in Bezug auf uns  selbst     68     
              Zur Selbstvervollkommnung allgemein  70 
          8.1.      Die Pflichten  des Menschen zur Selbstvervollkommnung  
                          seines  animalischen Wesens     71 
                          Das Verhältnis zum menschlichen  Körper allgemein / Halte deine  
              Triebe unter Kontrolle 72 / Triebstruktur und  Gesellschaft 74 / Über die Affekte am Beispiel von Wut, Groll, Hass und  Zorn 76 / Bedürfnisse 79 / Reflexion: Zu den Mechanismen des  Konsumterrors  80/ Zur  Moral der Bedürfnisbefriedigung  82 / Weiter Aspekte: Moral des Essens 85 /Das Interesse  85/ Sexualität und Hedonismus 87 / Reflexion:  Die Wahrheit des Hedonismus und seine kritischen Aspekte 89 / Eine  Anmerkung zum Begriff der Objektivität des sinnlichen Glücks 92 / Sport und  Moral 94 / Die Unmoral des Sports: Sport und Krieg 96 / Sport als  Ideologie und seine Ablenkungsfunktion 98 / Wirkung des Sports auf den  Charakter des Menschen  99 
              8.2.      Die Pflichten des Menschen zur  Selbstvervollkommnung  
              seines moralischen Wesens     101 
              Allgemein zur  Vervollkommnung des moralischen Wesens. 
              Mit einem Exkurs zur  Dialektik der Aufklärung  101 / Über Würde und Achtung – Keine Kriecherei und kein Hochmut  106 / Habgier und Geiz historisch und  moralisch betrachtet 112 / Ideologie und Lüge 114 / Die Kulturindustrie 116 / Über Erziehung 120  /Die  Bildung 127 / Unser Reflexionsvermögen und die Urteilskraft  129 / Über das Gewissen 132 / „Wie  hältst du es mit der Religion?“  138 /  Gemütsruhe, Gelassenheit, stoische Ataraxie 141 
              8.3.      Die Grenzen der Moral 
              Über den Tod und das  Sterben 143 / Über den Selbstmord  148 /  
              Sterbehilfe  151 / Wann ist Abtreibung moralisch erlaubt?  154 
               9.        Die moralischen Pflichten in Bezug auf  andere     158 
               9.1.     Der Mensch als gesellschaftliches Wesen    158 
              Über Gerechtigkeit und  Gewalt 161 / Das Töten von Menschen ist  
              moralisch niemals erlaubt 167 /  „Du sollst nicht stehlen!“  168 /  
              Über das Lügen  169 / Das Verhalten gegenüber Schädigern 174 / 
               Mitleid und Moral  175 
               9.2.     Solidarität     178 
              Abgrenzung der  Solidarität von verwandten Begriffen 180 / Solidarität  
              der Lohnabhängigen im  Kapitalismus 181 / Solidarität in der  
              sozialistischen Bewegung 184 / Solidarität im  Sozialismus 185 /  
              Über Intrigen  und Streitereien unter Linken 186 
    9.3.    Über  Freundschaft und Liebe     188 
              Über  die erotische Liebe 188 / Sexualität und Herrschaft 196 /  
  Reflexion: Kann das Ideal  der Liebe in der heutigen Gesellschaft gelebt 
   werden? 197 / Über die Freundschaft  198 / Reflexion  201 
           
              C.      Politisches Engagement  
          10.       Moral und Politik     204 
              Zur Begründung des  politischen Engagement  204 / Die objektiven  und  
              subjektiven Bedingungen  des Ziels der Veränderung  208 /   
              Schuld und Gewalt in der kapitalistischen  Gesellschaft 211 /  
              Die Regel vom kleineren Übel 212 / Das Verhältnis zum 
               Staat und  zur bürgerlichen Demokratie 213 / Der Handlungsraum  
              im Politischen 215 
              11.        Weitere politische Begriffe der Moralität     216 
              11.1.     Über  Toleranz und Pluralismus     216 
              11.2.     Das moralische  Verhältnis des Menschen zur Natur und 
               zu den Tieren     220 
              11.3.     Adiaphora – die moralisch indifferenten  Handlungen 223 
              12.       Krieg  und Soldatentum – das Ende der Moral     226 
                          Reflexion: Der Krieg mit atomaren Waffen und die  Verantwortung des 
              Wissenschaftlers und  Technikers 228 
              13.       Gibt  es einen Sinn des Lebens? Prinzipienwissen und Praxis 230           
          D.       Anhang  
             Ethische Reflexionen für Fortgeschrittene  
          a)  Irrationalismus und Vernunft  233 
              Irrationalismus / Anthropologisches  236 / Das menschliche  
                   Selbstbewusstsein, die  Gesinnung und die geistigen Vermögen 237 
              b) Eine Skizze zur  Geschichte der Ethik  245 
              c)  Stufen der moralischen Entwicklung des  Individuums 253 
              d)  Kritik der Tugendmoral  256 
              e)  Zur prinzipiellen Begründung der Moral: Deskriptive  und  
                    präskriptive Urteile in der Wissenschaft  259 
              f)   Der ethische Nihilismus  261 
                    Ethischer Nihilismus bei Nietzsche / Reflexion / Der  ethische Nihilismus  
                    als bürgerliche Ideologie am  Beispiel  des „Gegenstandpunktes“  263 /  
        Kritik der Psychologie des  ethischen Nihilismus 265 
               Literatur als Beleg und zum Weiterlesen  266 
                   Grundlegende Werke zur Ethik und Moral 266  / Weitere Literatur 267 
            
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